Nach den Qualifikationspielen bis und mit den Viertelfinals in Unterentfelden, blieben nur noch 4 Anwärter auf den ersten zu vergebenden Schweizermeistertitel 2018 übrig.
Der erste Halbfinal wurde von Urs Freitag und Mike Toth bestritten. Die ersten drei Frames gingen alle an Mike Toth. Dabei hatte er aber mehrmals auch etwas Glück und liess nach einem verschossenen Ball nichts liegen. Erst den vierten Frame konnte Urs Freitag für sich verbuchen. Mit einem 28-er Break konnte Mike aber im 5. Frame bereits alles klar machen und stand damit im Final.
Nach einem ziemlich ausgeglichenen zweiten Halbfinal mit abwechslungsweisem Framegewinn hatte Stefan in Frame 6 großes Pech, als ihm trotz grösster Vorsicht die Weisse fiel. Julian nutzte die Gelegenheit und legte einen knallharten Snooker hinter Grün nahe an der langen Bande. Stefan gelang es nicht, daraus zu entkommen. Im vierten Versuch liess er dann Rot lochbar liegen, so dass sein Gegner zu weiteren Punkten kam. Nach einem weiteren In-Off von Stefan auf Grün konnte Julian das Frame und damit den Match ins Trockene bringen.
Der Final zwischen Mike Toth und Julian Serradilla wurde von Referee Manfred Leumann kompetent geleitet.
Den ersten Frame holte Julian, im zweiten Frame glich Mike aus, unter anderem mit einem 24-er Break. Julian antwortete seinerseits mit einem 25-er Break und legte wieder vor. Gleich nach dem Anstoss von Mike im vierten Frame kam Julian in die Bälle und macht eine ganz tolle 71-er Total Clearance. Das 5. Frame war umkämpft. Mehrere Snooker wurden gelegt und viel Safety gespielt. Am Schluss holte Julian den Frame auf Schwarz. Der sechste und gleichzeitig letzte Frame wurde dann, nach einem 25-er Break, eine klare Beute von Julian und damit ist er der verdiente neue Snooker-Schweizermeister in der Disziplin 6-Reds.
In einem kurzen Interview darauf angesprochen, erzählte Julian nach seinem Sieg, warum er mit einem Pool-Queue anstatt mit einem Snooker-Queue gespielt hat. Noch während den Vorrunden hatte er festgestellt, dass sein Accuerate-Queue defekt war. Das Gewinde liess sich nicht mehr auf- und zuschrauben. Er musste deshalb bereits in Unterentfelden ein anderes Queue ausleihen. Sein Snooker-Queue musste er zur Reparatur an den Hersteller einsenden.
Da Julian auch Pool spielt, entschied er sich, Halbfinal und Final lieber mit seinem Pool-Queue zu spielen anstatt mit einem ihm unbekannten Snooker-Queue. Er trainierte damit noch während den letzten Tagen vor der Endrunde.
Wie er selber bestätigte, ist es tatsächlich schwieriger, mit dem Pool-Queue zu spielen: "Es ist als hätte man nur halb soviele Anspielpunkte auf der Kugel. Vor allem die Longpots sind schwieriger, die Präzision leidet. Dafür fiel es mir leichter, von der Bande weg zu spielen."
Gratulation von Swiss Snooker an den neuen Six-Red-Schweizermeister!
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