Mit der perfekten Anzahl von 40 Teilnehmern konnten am seit 2016 erstmals wieder durchgeführten Round-Robin Open acht Fünfergruppen gebildet werden. Somit war klar, dass jeweils die besten 3 einer Gruppe in die Finalrunde vom Sonntag aufsteigen konnten.
Die Stärkeklasse der Spieler war ebenfalls gut, jedoch waren keine Maintour-Spieler mit am Start. Auch Titelverteidiger Matthew Wilson war leider nicht anwesend, dafür aber der eine oder andere starke Ausländer, allen voran der Ukrainer Denys Khmelevskiy.
Auch 6-Red-CH-Meister Alain Vergère gab sich die Ehre sowie der 6-fache CH-Meister Tom Zimmermann.
Das Ziel: Einen dieser tollen Pokale zu ergattern. 
Bereits in der Morgenrunde, welche um 10:00 Uhr gestartet wurde, ging es zur Sache. Vergère (Gruppe 1) und Khmelevskyi (Gruppe 2) gewannen erwartungsgemäss all ihre 4 Spiele ohne Frameverlust. Mit Breaks von 52 (Vergère), resp. 62 (Khmelevskyi) durften sie sich bereits auf die 2. Runde im Finaltableau freuen.
Ebenfalls weiter kamen in der starken Gruppe 1 Benjamin Stoppacher und Pascal Arnold.
In Gruppe 2 klassifizierte sich Def Takoet noch vor Umar Shaikh. Oliver Wäfler schied trotz 35er Break als Gruppenvierter aus, konnte aber hernach noch nachrücken, weil Arnold und Takoet am Finaltag nicht spielen konnten und Oliver im Direktvergleich mit einem Sieg das höhere Break vorweisen konnte.
Die 3. Gruppe gewann Rafael Giger, der den vermeintlichen Gruppenfavoriten, das Nachwuchstalent Jenson Schmid, mit 2:0 bezwingen konnte. Dieser aber wiederum zeigte seine Klasse und erzielte ein überzeugendes 56er Break, was ihm den 2. Gruppenrang einbrachte. Dritter wurde hier Ali Sina Nijati. Sandro Hasenfratz wurde mit 2 Siegen zwar nur 4., konnte aber ebenfalls noch nachrücken, da er der Einzige Vierte mit 2 Siegen war.
Nachmittag 14:00 Uhr
Auch da wurde in drei 5er-Gruppen gespielt und keine der drei Gruppen war ein Selbstläufer. Somit war die eine oder andere Überraschung vorprogrammiert.
Die Gruppe 4 konnte etwas überraschend Dardan Haziri ohne Frameabgabe vor Marvin Losi und Mohan Sivasubramaniam gewinnen.
In der zweiten Nachmittagsgruppe gewann Lokalmatador Dennis Furrer ebenfalls all seine Spiele, wobei er gegen Wegmann und Hardegger über die volle Distanz gehen musste. Stefan Hardegger bezwang Kevin Wegmann und wurde Zweiter, vor Wegmann, der aber ebenfalls noch das Finalrundenticket holte!
Tom Zimmermann war in der starken Gruppe 6 der Favorit und wurde dieser Rolle auch gerecht. Mit einem 59er Break und weisser Weste zog er unbestritten in die Endrunde ein und verwies Simon Kälin und Fidan Qerkinaj auf die Plätze.
Abendgruppe 18:00 Uhr
Klare Sache in Gruppe 7. Stefan Schön dominierte diese Gruppe und zog mit 4 Siegen in die 2. Finalrunde ein. Trotz eines guten 42er Breaks reichte es Thomas Grendelmeier nur zum Gruppenzweiten, was ihn aber ebenfalls dazu berechtigte, am Sonntag um den Gesamtsieg zu kämpfen.
Auch Issa El Hage konnte sich dank eines Sieges gegen Oliver de Luca noch für Sonntag einschreiben lassen. Leider ist in dieser Gruppe der deutsche Manuel Ederer unentschuldigt nicht erschienen.
 In Gruppe 8 setzte sich Sener Karakurum mit nur einer Frameabgabe und 4 Siegen klar durch. Dahinter wurde es eng und der Freiburger Pascal Ulrich musste mit 2 Siegen etwas um das Weiterkommen zittern. Dank des höheren Breaks reichte es ihm aber trotzdem noch zum 2. Rang, gefolgt von Nicola Canetto, der ohne höheres Break ebenfalls noch weiter kam. Zwar hatte Paolo Martins in dieser Gruppe das höchste Break geschossen, damit aber leider nicht das entscheidende Spiel gegen Nicola Canetto gewonnen. Und so schied Martins als 4. aus.
Somit war die Finalrunde mit 24 Spielern komplett. Alle Gruppenersten mussten erst um 11:30 Uhr antreten, während die Gruppenzweiten und -dritten bereits in einem ˮbest of 3ˮ-Match um ihr Weiterkommen fighteten!
Und es sollten wieder einige Überraschungen folgen…
Stefan Hardegger zeigte sich von seiner besten Seite und fügte Mohan Sivasubramaniam eine empfindliche 2:0 Niederlage zu!
Kevin Wegmann hatte gegen Sandro Hasenfratz Mühe, rettete sich aber mit einem 2:1 in die nächste Runde, wo der starke Ukrainer wartete.
Marvin Losi wurde seiner Favoritenrolle gegen Fidan Qerkinaj gerecht und zog mit 2:0 ebenfalls eine Runde weiter.
Der Dübendorfer Benjamin Stoppacher holte gegen Umar Shaikh ein 2:0 heraus und zeigte in den entscheidenden Phasen gute Nervenstärke.
Im Lokalmatch zwischen Simon Kälin und Issa El Hage konnte erwartungsgemäss Simon die Oberhand behalten.
Der für den von Rückenschmerzen gepeinigten Pascal Arnold eingesprungene Oliver Wäfler hätte gegen das Jungtalent Jenson Schmid beinahe das Spiel gewonnen, verschoss aber im 2. Frame aus aussichtsreichster Position die nicht schwierige letzte Schwarze, die ihm den Sieg eingebracht hätte. Danach kippte das Spiel und Jenson gewann Frame 3 klar.
Pascal Ulrich konnte gegen Ali Sina Nijati knapp mit 2:0 gewinnen, jedoch waren beide Frames bis zum Schluss offen.
Nicola Canetto sagte wegen eines Krankheitsfalles ab. Deshalb konnte Thomas Grendelmeier mit Freilos eine Runde weiter ziehen.
Achtelfinals Start 11:30 Uhr
Die Distanz wurde nun auf ˮbest of 5ˮ erhöht.
Kevin Wegmann gewann gegen den Topfavoriten Denys Khmelevskiy den ersten Frame hauchdünn auf die letzte Schwarze. Nun aber war der Ukrainer gewarnt und er legte los zum 1:1. Frame 3 war lange ebenfalls noch offen, jedoch liess Denys nichts mehr anbrennen und gewann die nächsten beiden Frames zum 3:1 Sieg.
Marvin Losi hatte gegen Rafael Giger nach 2:0 Vorsprung grosse Mühe, sein Spiel noch nach Hause zu bringen. Rafael gewann Frame 3 und verlor den 4. erst auf die letzte Schwarze.
Eine erneut solide Leistung und gute Nervenstärke zeigte Benjamin Stoppacher gegen Sener Karakurum bei seinem 3:1 Sieg. Auch hier wurde der letzte Frame erst auf die letzte Schwarze entschieden.
Dardan Haziri war für den bis dahin stark spielenden Stefan Hardegger eine Nummer zu gross. So gewann der Neuenburger klar mit 3:0.
Ebenso erging es Simon Kälin gegen Alain Vergère. Auch hier gewann der Romand klar mit 3:0.
Nachdem Jenson Schmid gegen Dennis Furrer mit 1:0 in Führung ging, zündete Dennis seinen Turbo und gewann die restlichen 3 Frames mit sehr soliden 30+ Breaks zum 3:1 Endstand.
Mit Stefan Schön konnte ein weiterer Dübendorfer im ˮZürcherˮ-Duell gegen den Oberländer Thomas Grendelmeier die nächste Runde mit 3:1 erreichen. Jedoch setzte Grendelmeier mit seinem 47er Break in Frame 1 einen Glanzpunkt in der Partie.
Klare Verhältnisse schaffte Tom Zimmermann gegen Pascal Ulrich bei seinem unangefochtenen 3:0 Sieg. Somit waren die Viertelfinals mit 3 verbliebenen, lokalen Spielern voll, und kurz nach 14:00 Uhr wurden die Matches gestartet.
Viertelfinals:
Etwas Abseits des Geschehens auf Tisch 8 konnte Denys Khmelevskyi gegen Marvin Losi in aller Ruhe das Highlight des Turnieres setzen und den 1. Frame mit einem Century (107 Punkte) für sich entscheiden. Dies sollte auch das höchste Break des Turniers bleiben, was dem Ukrainer eine Zusatzprämie von CHF 100.- einbrachte. Auch Frame 2 und 3 gingen danach relativ klar an den Breakkönig.
Mit dem gleichen Resultat ging die Partie zwischen Dardan Haziri und Benji Stoppacher zugunsten von Haziri aus.
Auch zwischen Tom Zimmermann und Stefan Schön sollte am Ende ein klares 3:0 für Tom stehen. Somit war für 2 der 3 Lokalspieler im Viertelfinal Endstation und der Letzte noch Verbliebene musste ausgerechnet gegen Alain Vergère antreten.
Alle fieberten in der Partie mit und als Dennis 1:0 in Führung gehen konnte, durfte man sich da auf eine Überraschung freuen? Der Vorsprung war jedoch schnell wieder weg und nach 3 Frames lag Dennis mit 1:2 zurück. Nun spielte Dennis jedoch noch konzentrierter und machte wenige Fehler, womit er tatsächlich zum 2:2 ausgleichen konnte. Der Decider musste also entscheiden! Alain war etwas verunsichert und spielte nicht sein gewohnt starkes Spiel. So liess er die eine oder andere Chance liegen und konnte auch breakmässig nichts nennenswertes erzielen. Dennis nutzte diese Chance und konnte unter tosendem Applaus die Überraschung schaffen und mit 3:2 ins Halbfinale einziehen! Bravo!
Halbfinals – Start um ca. 19:00 Uhr
Beide Halbfinals sollten eine klare Sache werden, nur für wen?
Khmelevskiy gab sich keine Blösse und setzte Dardan Haziri in der von Rafael Giger geschiedsten Partie ständig unter Druck. Schliesslich war ein 3:0 die Folge und der Ukrainer durfte sich auf den Final freuen.
Auch in der anderen, von Mike Wapf geschiedsten Partie hiess es am Ende 3:0. Dennis’ Exploit im Spiel zuvor kostete ihn wahrscheinlich zuviel Kraft und Tom Zimmermann ist kein einfacher Gegner. Zwar war Dennis ständig dran, lag jedoch nach 2 Frames schon mit 2:0 zurück.
Im 3. Frame lag Dennis weit zurück, konterte jedoch mit einem 49er Break, ehe er Gelb im Endspiel verschoss. Jedoch legte er danach einen guten Snooker für Tom, welcher aber die Gelbe traf und diese der Bande entlang in die Ecktasche potten konnte. Danach machte Tom den Sack zu und zog ebenfalls ins Finale ein.
Final – Start um 20:40
Tom mobilisierte nochmals all seine Kräfte, aber der Jüngere der beiden Finalisten hatte davon wohl noch etwas mehr. So ging Frame 1 klar an den Favoriten. Die folgenden beiden Frames sollte nochmals eng werden, aber die Klasse des Ukrainers reichte, um den 3:0 Endstand zu erzwingen und sich bei seiner ersten Teilnahme an einem Open in der Schweiz gleich als Sieger einzuschreiben!
Wir gratulieren dem sympathischen jungen Mann aus dem Osten und freuen uns auf hoffentlich viele weitere Spiele von ihm.
Es war einmal mehr ein sehr schönes Turnier, für welches wir uns bei allen Teilnehmer herzlich bedanken wollen. Die gute Atmosphäre war jedoch nur dank des wiederum sehr präsenten und sich mächtig ins Zeug legenden Helferteams möglich. Nach jedem Match wurden Tisch und Bälle gereinigt.
Auch die Bar-Crew machte einen hervorragenden Job und Yvonne’s Essen, sowie die Wähe und andere Süssigkeiten kamen bei allen gut an. Ganz herzlichen Dank!
 Round Robin möchte sich auch für die Einsätze der beiden Schiedsrichter und die Turnierleitung, sowie bei allen Tablefittern, denen am nächsten Tag sicher fast die Hände abgefallen sind, einen herzlichen Dank aussprechen. Ihr wart toll und habt sehr viel zu der guten Stimmung und dem gelungenen Turnier beigetragen.
Wir freuen uns schon auf den nächsten grossen Event, der am Osterwochenende bei uns stattfindet, das legendäre Zürich-Open!
Bis dann!
|