QT-Runde 6 bot viel Spannung, insbesondere um die Auf-/Abstiegsplätze und auch um die begehrten Top 16 der Liga B, welche für das Finalturnier berechtigen. Insbesondere die Rangliste der Liga B wurde massiv durchgemischt.
Liga A
Ganz zuvorderst in der Rangliste zog Jonni Fulcher uneinholbar seine Kreise. Fragte sich nur, wer hinter ihm welchen Rang belegt, was ja dann auch einen Einfluss auf die Setzliste für die Endrunde hat. Vor Turnierbeginn lag Umar auf dem achten und letzten Finalrundenplatz. Würde ihn noch ein anderer Spieler von dort verdrängen? Dahinter tobte der Kampf gegen den Abstieg mit Kevin und Dardan auf den Barrage-Plätzen.
Für Kevin Wegmann und Pascal Arnold wäre noch eine Qualifikation für die SM möglich, würden sie den Final erreichen.
Zofingen
Es ist viele Jahre her, seit in Zofingen das letzte QT durchgeführt werden konnte. Swiss Snooker dankt Medelasports-Team dafür, dass sie uns ausgeholfen haben, weil zwei andere Turnierorte leider absagen mussten, und Dani Holliger, der die Turnierleitung übernahm.
Sämtliche Spieler waren ausserordentlich pünktlich. Auch der Dresscode wurde vollständig eingehalten. Die Turnierleitung konnte lächelnd Kaffee und Gipfeli servieren….
Mike Wapf war als Schiedsrichter anwesend und konnte mehrere Partien reibungslos leiten. Herzlichen Dank dafür.
Die Spiele waren hart umkämpft, es gab viele hohe Breaks und die Spieler hatten Spass. Es gab solche, die das erste Mal in Zofingen waren, wie auch solche, die in Erinnerung schwelgten (Mohan).
Da Risto nicht antrat, ergab sich ein Duell zwischen Alain und Jenson um Platz 2. Ohne dass sie direkt aufeinander trafen, entschied Alain diesen Kampf dank seinem Finaleinzug klar für sich. Jenson blieb im Viertelfinal an Jonni Fulcher hängen, holte sich damit aber den dritten Saisonrang. Damit ergibt sich eine neue Konstellation für das Finalturnier. Jonni und Risto würden dann nämlich schon im Halbfinale aufeinandertreffen und eine Wiederholung der letzten beiden Finals ist daher nicht möglich. Das eröffnet Möglichkeiten für die Spieler in der anderen Tableauhälfte.
Kevin hatte, anders als in der ersten Saisonhälfte einen guten Lauf und zog dank Siegen gegen Umar, Jenson (in rekordverdächtig schnellem Spiel, 5 Frames in knapp 70 Minuten) und Dardan in den Halbfinal ein, wo er dann gegen Alain den Kürzeren zog. Dank diesem guten Ergebnis überholte er gleich drei vor ihm liegende Spieler, und klassierte sich auf Rang 9, winzige 5 Punkte hinter Umar und dem Finaltableau. Erst nach so langem Warten wusste Umar, dass sein 8. Platz gesichert war.
Dardan zog zwar via Hoffnungsrunde in den Viertelfinal ein, dort war aber gegen Kevin Endstation. Obwohl er bereits ein Streichresultat eingezogen hatte und voll punkten konnte, reichte es ihm um einen einzigen winzigen Punkt nicht, um Stefan Schön zu überholen. So oder so werden sowohl Dardan, wie auch Stefan in der Barrage um den Ligaerhalt kämpfen müssen.
Pascal Arnold und Rafael Giger sichern sich die Plätze 10 und 11 und beenden somit ihre Saison mit dem Ligaerhalt.
Mohanraj, Chatthong und Sener steigen definitiv in die Liga B ab.
Daniel zog einmal mehr in den Halbfinal ein, unterlag diesmal aber Jonni. Alain der im Laufe des Tages Top-Leistungen gezeigt hatte, fand im Final aber kein Mittel um Jonni wirklich unter Druck zu setzen. So gab es ein schnelles 3:0.
Medela-Sports dankt allen Teilnehmern für die reibungslosen Spiele, die sogar fast immer pünklich laut Zeitplan gestartet werden konnten.
Liga B
Vor Runde 6 war eigentlich nur wenig schon klar. Toraman Kocamaz stand bereits uneinholbar als Qualifikationssieger fest. Daher entschied er, gar nicht mehr anzutreten und stattdessen ein Pool-Turnier zu bestreiten. Dahinter tobte jedoch der Kampf um die Aufstiegsplätze. Und da seit dieser Saison auch Nachrücken möglich ist, falls einer der Topklassierten auf den Liga-A-Platz verzichtet, war da noch für ganz viele Spieler alles offen.
Nicht weniger spannend war der Kampf um die letzten Plätze für die Top 16, welche das Finalturnier bestreiten können.
Vetroz
Mit 8 Teilnehmern war im Wallis das kleinste Teilnehmerfeld angetreten.
In Gruppe 1 ging es zwischen Paul-Alain und Erich um die Qualifikation für die Endrunde. Das Direktduell bildete auch gleich den Auftakt und Erich entschied es klar und deutlich zu seinen Gunsten, derweil Michael Batt gegen Remi Goguet wenig Mühe bekundete. Weil Erich auch gegen Remi gewann, war sein Einzug in den Halbfinal bereits gesichert. Paul-Alain hielt seine Chancen dank einem knappen 2:1 Sieg im Shoot-Out gegen Michael am Leben. Doch weil dieser dann gegen Erich wieder viel besser spielte und mit 2:0 gewann, nützte Paul-Alain auch der Sieg gegen Remi nichts mehr. Die beiden Berner zogen in den Halbfinal ein.
In Gruppe 2 qualifizierten sich Stéphane Perret und Fabrice Loffredo für den Halbfinal. Thierry und David konnten nicht mithalten.
Im Halbfinal waren beide Partien umkämpft. Erich verschoss im ersten Umgang einen Frameball und geriet in Rückstand. Im zweiten Frame glich er aus. Ein schwieriger Snooker in der entscheidenden Phase des Deciders bescherte Stéphane letztendlich den Sieg. Einen ähnlichen Verlauf gab es in der Partie zwischen Michael und Fabrice. Auch hier zog am Ende der Berner den Kürzeren.
Im Finalspiel besiegte Stéphane seinen Gegner Fabrice zum zweiten Mal deutlich. Er hatte im Verlauf des Tages mit Abstand die meisten Breaks erzielt, darunter auch eine 45 und holte sich verdient den Tagessieg.
Aufgrund der kleineren Teilnehmerzahl war dieses QT als erstes fertig. Für die Spieler hiess es nun, die Ergebnisse der anderen Orte abzuwarten, um herauszufinden, ob es für Aufstieg respektive Qualifikation gereicht hatte.
Döttingen
Neun Spieler traten an. Für Simon Kälin galt es den zweiten Platz zu halten. Roland Bürki wollte noch einen Platz gut machen um noch eine Chance für den Aufstieg in die A-Liga zu haben. Oliver Wäfler, Tom Zimmermann, Johnny Maldonado und Benjamin Stoppacher wollten unter den ersten 16 bleiben um noch an der Schweizermeisterschaft teilnehmen zu können.
In der Gruppenphase schaffte Simon das beste Break mit 40 Punkten (plus eine 36), gefolgt von Tom mit 38 und Benjamin mit 32. In der ersten Gruppe verpasste Oli knapp den Sieg gegen Simon. Er lag nach dem 1:1 39 Punkte vor, konnte aber den Vorsprung nicht halten. Tom und Simon spielten nun um den ersten Gruppenplatz, welchen sich Tom holte.
In der zweiten Gruppe gewann Benjamin vor Roland.
Die Halbfinals konnte um 16:20 Uhr starten. Die Partie Tom vs Roland endete klar 2:0 für Tom, der schon fast etwas unterfordert war. Im zweiten Halbfinale setzte sich Benjamin gegen Simon durch. Simon verlor den ersten Frame mit drei aufeinander folgenden Fouls ohne gesnookert zu sein, trotz Vorsprung. Der zweite Frame ging deutlich an Benjamin. Knapp eine Stunde später startete das Finale. Die Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden. Letztlich zeigte aber Tom klar stärkere Bälle und siegte mit 2:0. Tom, als ehemaliger A-Liga Spieler, hatte an diesem Tag kein einziges Frame abgegeben. Herzliche Gratulation
Simon Kälin hatte sich somit seinen zweiten Qualifikationsrang gesichert. Roland Bürki blieb auf Rang 6 stehen. Tom machte dank seinem Sieg einen grossen Sprung um 8 Ränge nach vorne auf Platz 4, was mindestens einen Barrage-Platz bedeutet. Johnny Maldonado konnte kein Punkte hinzugewinnen und musste nun um seine Qualifikation bangen und abwarten, was in Bern passierte.
Bern
In Bern war das Tableau mit 12 Spielern voll besetzt. Auch hier ging es für diverse Spieler um einen Aufstiegsplatz bzw. um die Qualifikation für die Endrunde. In guter Atmosphäre gab es viele spannende Kämpfe.
In Gruppe 1 gewannen Billy Piller und Carsten Kruppert je 4 Spiele und sicherten sich die Halbfinalplätze. Dahinter holte sich Aizaz dank einem Sieg gegen Junya im letzten Gruppenspiel den dritten Rang, was bedeutete, dass er sich auf dem letzten Drücker noch auf Platz 16 in der Rangliste vorschieben konnte.
In Gruppe 2 holte sich Oliver Gantner dank 4 Siegen den Gruppensieg, vor Matthias Prisi. Pascal Ulrich hingegen zog einen rabenschwarzen Tag ein und wurde Gruppenletzter.
Halbfinals:
Matthias verlor das Berner Duell gegen Billy, während bei den Baslern Oliver gegen Carsten das bessere Ende für sich behielt.
Im Final zwischen Billy und Oliver ging es vor allem noch um eine möglichst gute Klassierung, wobei für Billy sogar ein Barrage-Platz noch im Bereich des Möglichen lag. Zu später Stunde hatte Oliver noch etwas mehr Benzin im Tank und gewann mit 2:0.
Die grosse Rechnerei
Wer nicht abwarten wollte, bis alle Rapporte eingereicht, geprüft und alle Turniere gewertet waren, der konnte selbst zum Taschenrechner greifen. Dabei wird manch einer festgestellt haben, dass es diesmal eine riesige Menge Variablen gab, welche die Ranglistenplätze nach oben, nach unten und wieder nach oben verschoben. Rechts im Bild der Vergleich vor und nach QT 6.
Es zeigt sich, dass es sich eben doch lohnt, bis zum allerletzten Spiel am letzten QT zu kämpfen. Auch klar ist, dass einige Spieler wichtige Zusatzpunkte nicht holten, weil sie nicht, oder zuwenig oft an Open Turnieren mitspielten.
Verlierer der Runde ist zum einen Johnny Maldonado, der noch aus den Top 16 herausfiel, zum anderen sind es Junya Ogasawara und Pascal Ulrich, die deutlich hinter die Barrage-Plätze zurückfielen.
Aber aufgepasst! Jetzt noch bis ganz unten fertig lesen!
Damit steht mal definitiv fest, welche 16 Spieler für die Liga-B-Endrunde qualifiziert sind. Die Top 16 der Rangliste treten am 30.11.2024 in Döttingen zu den Achtel- und Viertelfinals an. (Gemäss Reglement gibt es dafür KEINE Nachrücker, falls jemand nicht antreten kann.)
Die Entscheidung betreffend direktem Aufstieg und Barrage erfolgt gemäss Wettspielreglement, Punkt 5.9.3:
Die Ränge 16, 15,14 der Liga A steigen direkt in die Liga B ab.
Die Ränge 1 und 2, sowie der Meister der Liga B steigen direkt in die Liga A auf.
Platz 3 und 4 der Liga B spielen eine Barrage gegen Platz 13 und 12 der Liga A.
Ausnahme:
Sollte der Spieler auf Rang 1 oder 2 Meister werden, steigt auch Rang 3 direkt auf. In dem Fall bestreiten Rang 4 und 5 die Barrage.
Nachrücken vor den Barrage-Spielen:
Will einer der qualifizierten Liga-B-Spieler in der nächsten Saison nicht aufsteigen, so können die nachfolgenden Spieler nachrücken, sowohl für den Direktaufstieg wie auch für die Barrage. Es wird jedoch maximal bis zum Rang 6 der Liga B nachgezogen. (Danach entscheidet der Vorstand über das weitere Vorgehen.)
Der Sieger der jeweiligen Barrage-Partie steigt in die Liga A auf.
Für die Barrage gilt Dresscode 1.
Die Barrage-Spiele finden innerhalb von 2 Wochen nach der B-Schweizer-Meisterschaft statt.
Daher bitten wir bereits jetzt die Spieler auf den Rängen 1 - 6, uns so rasch wie möglich per Mail an tk@snooker.ch mitzuteilen, ob sie Interesse daran haben oder nicht, in der Saison 2025 in der Liga A zu spielen.
Die dahinter liegenden Spieler dürfen aber noch eine leise Hoffnung aufrecht erhalten, dass sie vielleicht dank Verzicht von vor ihnen liegenden Spielern doch noch eine Chance erhalten.
Wir wünschen allen Spielern einen erfolgreichen Saisonabschluss!
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