Die dritte Ausgabe des Dreiland Open bringt zwei besondere Geschichten hervor.
Zum einen wäre da jene von einem Rückkehrer, der nach 14-jähriger kinderbedingter Wettkampf-Pause wieder in den Kreis der Turnierspieler zurückgekehrt ist und dann erst im Finale gestoppt werden konnte.
Und jene eines „Lucky Losers“ der seine unverhoffte Chance packt und am Ende sogar noch den ganz grossen Coup landet.
Insgesamt 26 Spieler waren für das Dreiland Open am Rheinknie angemeldet. Die ungleichen Anmeldungszahlen für die drei Startzeiten resultierten in ungleich grossen Gruppen - 3 Dreiergruppen am Morgen, 3 Vierergruppen am Nachmittag und 1 Fünfergruppe am Abend. Die Auslosung erfolgte für die jeweilige Tageszeit aufgrund der Openrangliste (welche jetzt ja auch immer die Resultate der letzten 365 Tage beinhaltet). Dadurch gab es bereits zu Turnierbeginn regelrechte Hammergruppen.
Morgen:
Christian Spilker gewann zwar den ersten Frame gegen Martin Ruddy, musste danach aber seinem Gegner und auch Oliver Wäfler den Vortritt und die Qualifikation überlassen.
Konstantin Dushkin verlor zwar gegen Jenson Schmid, konnte sich aber gegen dessen Vater Patrick Schmid den zweiten Qualifikationsplatz sichern.
In der Liga-A-Hammergruppe gewann Dardan Haziri vor Neff Chatthong und Umar Ali Shaik.
Nachmittag:
Marvin Losi dominiert seine Gruppe klar. Zweiter wird Paulo Martins.
Der nach langer "Vaterschafts-Pause" in's Turniergeschehen zurückgekehrte Dirk Hochheim gewann seine auch recht hochkarätige Gruppe vor Benjamin Stoppacher (vormals Liga-A-Spieler in Österreich) und Kevin Wegmann. Letzterer hatte den Decider im Direktduell mit Benjamin trotz Breaks von 20 und 31 knapp verloren.
Max Kribbe kann alle drei Begegnungen in seiner Gruppe gewinnen. Erich Salzmann und Stefan Hardegger duellieren sich im letzten, äusserst umkämpften Match um Rang 2. Der erste Frame geht über die respotted Black an Erich, danach gleicht Stefan aus, und nach 2 Stunden locht Erich Pink und Schwarz im Decider zum Sieg.
Abend:
In der grössten Gruppe siegt Dennis Furrer vor Pascal Ulrich, Thomas Grendelmeier und Sener Karakurum. Sejfullah hat das Nachsehen.
Dabei wird das bis dahin höchste Break von Jenson (42) gleich von den allen drei bestplatzierten Spielern der Gruppe, entsprechend dem Rang, mit 51, 45 und 43 übertroffen. (Und das blieben auch die höchsten Breaks im Turnier.)
Die Auslosung für den Finaltag war aufgrund dieser unterschiedlichen Gruppengrössen eine nicht ganz einfache Aufgabe. Und dann sah sich Paulo Martins gezwungen, seine Teilnahme am Finaltableau abzusagen. Als Folge konnte Kevin Wegmann als bester Gruppendritter dann doch noch am Sonntag antreten. Und er nutzte diese Chance - und wie.
Im Achtelfinale gegen Jenson gerät Kevin zwar mit 0:1 in Rückstand, kann dann aber die Partie noch drehen. Marvin Losi gewinnt gegen Sener Karakurum, Oliver Wäfler gegen Konstantin Dushkin, Thomas Grendelmeier gegen Dardan Haziri, Neff Chatthong gegen Max Kribbe, und eher überraschend auch Pascal Ulrich gegen Dennis Furrer. All diese Begegnungen endeten mit 2:0. Dirk Hochheim gewann nur knapp mit 2:1 gegen Benjamin Stoppacher und Martin Ruddy konnte Erich Salzmann mit dem gleichen Resultat bezwingen.
Ab dem Viertelfinale wurde Best of 5 gespielt.
Kevin Wegmann dominierte gegen Oliver Wäfler. Nur im dritten Frame konnte dieser einigermassen mithalten. 3:0
Pascal Ulrich gewann den Auftaktframe, aber danach wollte nicht mehr viel klappen und er unterlag Martin Ruddy mit 1:3.
In zähem Kampf rang Dirk Hochheim seinen Gegner Thomas Grendelmeier nieder. Das 3:0 klingt viel deutlicher als es war.
Spannend war der Kampf zwischen Neff Chatthong und Marvin Losi. Neff legte dank einer 35 vor, doch die nächsten zwei Frames gingen an Marvin, auch dank je einem 24-er Break. Dank einer 27-er Clearance konnte Neff den Decider erzwingen. Und dort gelangen ihm Breaks von 22, 21 und 21 zum Einzug in den Halbfinal.
Beide Halbfinal-Partien gingen über die volle Distanz. Kevin bezwang Martin und Dirk gewann gegen Neff.
Im Final ging Kevin unter anderem dank einer 37 mit 2:0 in Führung. Nur knapp konnte Dirk im dritten Frame den Whitewash verhindern. In Frame 4 erzielte Kevin ein 34-er Break, und holte sich den Turniersieg.
Beide Spieler dürften mit dem Erreichten äusserst zufrieden sein - Dirk als Rückkehrer gleich im Final, und Kevin vom Lucky Looser zum Happy Winner. Gratulation!
Ganz herzlichen Dank an Oliver Gantner für seinen unermüdlichen Einsatz als Turnierleiter. Speziellen Dank an Peer, der immer wieder fleissig die Tische putzte! Und last, but not least, vielen Dank an Angelika Lau und Stefan Vogel für die feine Verköstigung an beiden Turniertagen.
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