Das erste eintägige QT der Saison, an welchem 45 Spieler teilnahmen, ist über die Bühne gegangen. An 3 Turnierorten wurden in 7 Gruppen die Vorrunden ausgetragen. Gesucht wurden die 8 Besten, welche im Verlauf des Abends dann in Zürich-Oerlikon auf die 8 Gesetzten der CH-Rangliste trafen. Das hiess, dass aus den Gruppen der jeweilige Gruppensieger sowie ein bester Gruppenzweiter weiter kam.
Relativ klar war die Sache in Gruppe 1 in Zürich. Stefan Schneider gewann sämtliche Spiele und gab nur einen Frame gegen den wieder neu eingestiegenen Martin Hasler, der Gruppenzweiter wurde, ab.
Die Gruppe 2 war sehr spannend. Kevin Wegmann, Marc Stauffiger und Mike Toth hatten alle gleich viele Siege, sowie die gleiche Framebilanz. Wegmann und Stauffiger wiesen zudem beide ein höchstes Break von 38 aus, was Toth in der Endabrechnung aus dem Rennen warf. Als Wegmann das entscheidende letzte Spiel gegen Stauffiger mit 0:2 verlor, stand Marc Stauffiger somit als Gruppensieger fest. Hätte jedoch Frederic Jankowski gegen Mike Toth in seinem letzten Spiel nicht noch einen Frame gewonnen, wäre Mike Toth mit dem besseren Frameverhältnis weiter gewesen…
In Gruppe 3 war es klarer. Denis Klaua konnte sich mit 5 Erfolgen als Gruppenerster vor Amit Patel über sein Weiterkommen freuen.
In Adliswil herrschte Hochspannung. Der Favorit Tomas Faoro, sowie Claudio Villani gaben in Gruppe 1 jeweils einen Frame zuviel her. Somit profitierte Newcomer Stefan Tschanz! Mit gleich vielen Siegen wie Tomas Faoro und Claudio Villani hatte er die bessere Minusbilanz und zog ins Finaltableau ein.
Ebenso spannend war es in Gruppe 2, in welcher Marc Weibel, Rafael Giger und Sinan Cetinkaya mit 4 Siegen dastanden. Da Cetinkaya aber in der Framebilanz knapp nicht mithalten konnte, fiel er aus dem Rennen. Somit zählte die Direktbegegnung zwischen Marc Weibel und Rafael Giger und hier hatte Weibel mit seinem 2:1 Sieg die Nase vorn.
In Bremgarten spielten ebenfalls 2 Gruppen. Die Gruppe 1 wurde zum wahren Knüller! Wohl niemand hätte darauf gewettet, dass der Favorit Mohanraj Sivasubramaniam zum Schluss nur Dritter würde! Aber wie? Mohan hatte bereits in seinem 1. Spiel gegen Christian Heid Mühe und gewann nur knapp mit 2:1. Auch gegen Angelo Rizzo musste er einen Frame abgeben. Sein letztes Spiel gegen Peter Schlegel verlor er schliesslich knapp mit 1:2. Da Schlegel sein Spiel gegen Christian Heid ebenfalls abgeben musste, standen die drei zum Schluss mit gleich vielen Siegen da! Die Framedifferenz stand für Mohan klar zu wenig im Plus, somit ging es nur noch um die Direktbegegnung der anderen beiden und damit stand mit Christian Heid ein weiterer Newcomer überraschend als Gruppensieger fest!
In der Gruppe 2 ging es klarer zu und her. Raoul Niederreuther gewann sämtliche Gruppenspiele und durfte sich ebenfalls auf den Weg nach Zürich-Oerlikon machen. Markus Berliat wurde Gruppenzweiter.
Nun musste nur noch der beste Gruppenzweite vom TK-Chef Pascal Nydegger unter Berücksichtigung diverser Faktoren errechnet werden. Die freudige Mitteilung erhielt schliesslich Rafael Giger. Somit war das Finaltableau voll, welches nach Ankunft sämtlicher Spieler mit etwas Verspätung (Schneefall, Stau etc.) gegen 18:40 Uhr gestartet werden konnte.
Da schon die 1/8- Finals über ‚best of 5’ gespielt wurden, mussten einige Gesetzte länger als erwartet kämpfen, so z.B. Marvin Losi gegen Marc Stauffiger und Oliver Wäfler gegen Stefan Tschanz. Beide Favoriten konnten aber ihr Spiel letztlich mit 3:2 gewinnen. Als einziger Gesetzter überstand Tom Zimmermann seine Erstbegegnung gegen Stefan Schneider nicht. Schneider gewann die Partie gegen Zimmermann mit 3:1. In den restlichen Partien setzte sich der Gesetzte relativ klar durch.
Die von 4 Schiedsrichtern geleiteten ¼-Finalpartien ergaben ein hartumkämpftes Match zwischen dem als Nr. 1 gesetzten Urs Freitag (Alexander Ursenbacher war abwesend) und dem Nachwuchstalent Marvin Losi. Nach 1:2 Rückstand zeigte der Altmatador aber seine Stärken und holte sich das Match gegen Losi noch mit 3:2.
Murat Ayas überfuhr Oliver Wäfler gleich mit 3:0 und auch Stefan Schneider hatte mit Franz Stähli nicht weniger Erbarmen.
Pascal Camenzind wusste gegen den ‚Turbo’ Marcel Müller das Tempo zu kontrollieren und zog mit einem 3:1 Sieg ebenfalls in die Halbfinals ein.
Beide Halbfinalpartien sollten sich zu wahren Hitchcock’s entwickelten, was dem zeitlichen Ablauf leider nicht unbedingt entgegen kam. Nachdem zwischen Urs Freitag und Murat Ayas der erste Frame Murat gehörte, gingen die weiteren Frames danach hin und her. Auch im letzten Frame konnte Urs Freitag diesen Rhythmus nicht brechen und somit konnte sich Murat Ayas als Finalist ins Tableau setzen lassen.
Etwas anders verlief das zweite Halbfinale, in welchem der Qualifikant Stefan Schneider mit 2:0 in Führung ging, danach aber 3 Frames in Serie an Pascal Camenzind abgeben musste. Aber grosse Achtung vor dieser Leistung, war Schneider im Gegensatz zu Camenzind doch schon seit 9:00 Uhr morgens am spielen.
Das auf ‚best of 7’ festgelegte Finale wurde nach Absprache mit beiden Spielern wegen der schon sehr fortgeschrittenen Uhrzeit von der Turnierleitung auf ein ‚best of 3’ reduziert. Nichtsdestotrotz verfolgten doch noch einige Zuschauer das spannende Finale. Pascal Camenzind holte den 1. Frame klar, aber Murat Ayas zeigte in Frame 2 eine ebenfalls sehr starke Leistung. Im Entscheidungsframe konnte aber wieder Camenzind vorlegen und holte sich mit einer entscheidenden super Roten quer über den ganzen Tisch schliesslich Frame, Match und Turniersieg!
Herzliche Gratulation und ein grosses Kompliment allen Spielern, die trotz langem Turnierverlauf ihr Bestes gegeben und teilweise bis fast zum Umfallen gekämpft haben!
Ein grosser Dank geht auch an die 4 Schiedsrichter Sandy Müller, John Bontjer und dem schon auf Eurosport gesehenen Schiedsrichter Dominik Haug, sowie dem eingesprungenen Tomas Faoro.
Mir als Turnierleiter und Berichterstatter bleibt nur noch die Aufgabe, allen einen ganz grossen Dank auszusprechen für ein Turnier, welches von vielen tollen Momenten gelebt und viel Spass bereitet hatte.
Markus Menzi
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