Nach Corona-bedingter 2-jähriger Pause gab es endlich wieder einen Team-Wettbewerb.
Das Team aus der Saison 2017/18 meldete sich eindrücklich zurück und wies die deutlich ältere Generation bereits im Halbfinal in die Schranken.
Nachdem die Vorrundenspiele an verschiedenen Orten ausgetragen wurden, waren vier Teams übriggeblieben. Die Halbfinalpaarungen wurden im Losverfahren gleich vor Turnierbeginn ermittelt. Die Schiedsrichter machten vor Matchbeginn nochmals die Regeln klar. Da es nur diesen einen Team-Wettbewerb gibt im Jahr, gehen die paar speziellen Sonderregeln leicht vergessen.
Halbfinal 1: Fulcher/Väyrynen/Wenger vs Losi/Vetter (Bo5) (Video hier)
Das Team Fulcher/Väyrynen (mit Reservespieler Wenger) startet gleich mal mit einem Framegewinn durch Jonni gegen Luis, dank Breaks von 35 und 22. Marvin kann im nächsten Frame gegen Risto wieder ausgleichen. Das darauf folgende Doppel holen Marvin und Luis. Nun stehen die Favoriten und Titelverteidiger plötzlich mit dem Rücken zur Wand.
Risto tritt gegen Luis an, und geht schon bald mit einem 45-er Break in Führung. Luis kontert postwendend, und es sieht schon nach einer Clearance aus. Nach der letzten Roten rollt Weiß aber zu weit und liegt auf der falschen Seite von Blau. Luis entscheidet sich für Grün, verschiesst diese aber bei 53 Punkten. Risto kann Gelb und Grün lochen. Auf Braun muss er Safe spielen. Nach einem fehlerhaften Versuch von Luis kann Risto Braun längs der Bande in die gelbe Tasche lochen. Er spielt dazu zwar nur einen sehr dezenten Stoss, aber auf dem superschnellen neuen Tuch ist auch das noch zu viel. Anstatt perfekt auf Blau zu kommen und dann abzuräumen landet die Weisse in der Mitteltasche. Luis lässt sich nicht zweimal bitten und räumt ab zum Sieg.
Die wachsamen Augen der Schiedsrichter (Mike Wapf und 3 seiner Kollegen aus Deutschland) sorgen stets dafür, dass sowohl auf dem Tisch wie auch auf dem Scoreboard alles mit rechten Dingen zugeht.
Halbfinal 2: Haziri/Cardoso/Perret vs Vergère/Baltus (Bo5) (Video hier)
Alain Vergère kann den ersten Frame standesgemäss gegen Dardan Haziri zum 1:0 verbuchen. Filippe Cardoso gleicht im zweiten Frame gegen Jean-Marc Baltus aus. Dabei landen am Anfang des Frames gleich beide Spieler unglücklich selber mit Weiß im oder am roten Pulk und snookern sich selbst. Mehrere Foul-and-Miss sind in beiden Fällen das Resultat, aber letztendlich fallen sie weder auf die eine noch auf die andere Seite entscheidend ins Gewicht. Eher war es das 21-er Break von Filippe, welches den Ausschlag gab. Im Doppel konnte Alain nicht alleine eines seiner gefürchteten hohen Breaks schiessen. Zwar machten auch die Gegner keine größeren Breaks, aber es reichte für Haziri/Cardoso um mit 2:1 in Führung zu gehen. Jean-Marc musste daraufhin gegen Filippe antreten. Dieser erzielte nochmals ein 21-er Break und zog bald deutlich davon. Jean-Marc bäumte sich nochmals kurz auf, aber es sollte nicht mehr reichen. Das Team aus Martigny zog mit 3:1 in den Final ein.
Final: Losi/Vetter vs Cardoso/Haziri/Perret (Bo7)
Für die Finalbegegnung tritt im Team aus Martigny Stéphane Perret anstelle von Filippe Cardoso an der Seite von Dardan Haziri an.
Die klaren Favoriten Luis und Marvin lassen in den beiden Einzelpartien gegen Dardan resp. Stéphane nichts anbrennen und gehen mit 2:0 in Führung.
Das Doppel beginnt eher zäh, aber dann ziehen Luis und Marvin doch rasch deutlich davon. Stéphane kommt nicht ins Spiel und auch Dardan begeht zu viele unnötige Fehler. Snooker-Versuche bringen auch nichts mehr. 3:0
Da im Final Best-of-7 gespielt wird, braucht es aber mindestens noch einen Frame. Gleich ganz am Anfang öffnet Luis die Roten, verschiesst aber dabei den Objektball. Stéphane macht jedoch nur 4 Punkte daraus. Luis schafft auch nicht viel mehr, und die erneute Chance kann Stéphane wiederum nicht nutzen. Dann zündet Luis mal den Turbo und macht ein 45-er Break, welches durchaus auch hätte höher werden können. Bei noch zwei Roten auf dem Tisch braucht Stéphane bereits Snooker. Aber die Versuche fruchten nichts mehr. Luis beendet Frame, Match und Teammeisterschaft.
Das unterlegene Team aus Martigny musste neidlos anerkennen, dass ihre Gegner diesmal eine Klasse besser waren. Aber die Freude über den starken 2. Rang dürfte sie diese Niederlage leicht verschmerzen lassen.
Gratulation an die stark auftretende Siegermannschaft aber auch an alle anderen Teams für ihre Leistung!
In diesem Wettbewerb wollen wir auch ganz bewusst mal ein wenig vom puren Individualsport wegkommen, das gemeinsame Erlebnis und die Freundschaften betonen und dabei auch mal miteinander lachen können.
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