Das Finalturnier des Swiss Snooker Cup wurde zum Schaulaufen für den Spieler, der bereits die letzte Saison dominiert hatte.
Im Laufe einer Saison beleben die vielen kleinen SSC-Abendturniere (und hie und da auch eines an einem Wochenende) die Klubs und jeder der Lust hat, kann ohne langfristige Verpflichtung mal mitspielen und Turnieratmosphäre schnuppern. SSC-Turniere bieten immer wieder Gelegenheiten für Spieler aus den hinteren Rängen, auch mal in einen Final einzuziehen oder gar zu gewinnen.
Weil etliche der Topspieler aus der Liga A sich bewusst auf die Meisterschaft und die Open Turniere konzentrieren, ist das Feld einerseits weit offen, andererseits haben die wenigen Topspieler nicht viel Konkurrenz.
Und weil bei dieser Turnierserie die Anzahl Teilnahmen sehr unterschiedlich ist, können sich auch schwächere Spieler in der Jahresrangliste weit nach vorne arbeiten. Das wiederum hat natürlich Einfluss auf die Setzliste für das Finalturnier.
So konnten sich dieses Jahr eine ganze Reihe Spieler in der unteren Tableauhälfte Hoffnungen auf einen Einzug in den Halbfinal oder gar den Final machen. Ausser dem klaren Favoriten Alain Vergère waren nämlich mit Urs Freitag und Filippe Cardoso auch die beiden anderen Liga-A-Spieler in der oberen Tableauhälfte.
Wie immer waren die besten 8 der Jahresrangliste direkt für den Achtelfinal qualifiziert. 15 weitere Spieler kämpften eine Runde vorher im K.O. Tableau darum, sich ihnen anzuschliessen.
Urs Freitag gewann sein Spiel gegen Joao Oliveira und durfte danach gleich gegen Alain Vergère antreten. Der liess ihm aber keine Chance und zog unter anderem dank dem Höchstbreak des Tages von 73 Punkten in die nächste Runde ein.
Nach seinem Sieg über François Aymon durfte sich Isto Jänönen als nächster an Alain versuchen, aber es ging ihm auch nicht besser als Urs und der Favorit zog ungebremst in den Halbfinal ein.
Nathalie Perrenoud besiegte Hannes Bantli mit 3:1, verlor danach aber mit dem gleichen Resultat gegen Pon Burntani. Filippe Cardoso zog kampflos in den Achtelfinal ein, verlor dort aber überraschend gegen den solide spielenden Billy Piller. Im Viertelfinal konnte Billy aber im Spiel gegen seinen Berner Clubkollegen Pon nicht mehr das gleiche Niveau abrufen, verlor mit 0:3 und so verdiente sich Pon Burntani überraschend das Halbfinalspiel gegen Alain Vergère.
In der unteren Tabellenhälfte gewann Altmeister Markus von Niederhäusern sein Auftaktspiel gegen Michel Bagnoud und bewies mit einem 37-er Break, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist. Als einziger Spieler hatte er im Laufe der SSC-Saison den Favoriten Alain Vergère bezwingen können. Im Achtelfinal lief dann aber plötzlich nichts mehr bei ihm. Gegen den Klubkollegen Michael Batt, der sehr solide und diszipliniert spielte, verlor er klar und deutlich mit 0:3.
Christian Spilker, der einzige Spieler aus Basel, konnte mit Samuel Favre und Paul-Alain Wenger gleich zwei einheimische Spieler des Romandie Pool Billard Klubs bezwingen. Gegen Michael Batt hatte er dann aber sein Pulver verschossen und verlor klar und deutlich.
Bruno Bastos aus Martigny besiegte Christian Groux, verlor dann aber seinerseits gegen Johnny Maldonado (Luzern). Philipp Dürig spielte ein sehr solides Spiel und liess Erich Salzmann gar nie richtig ins Spiel kommen. Gegen Johnny Maldonado ereilte ihn im Viertelfinal aber seinerseits ein ähnliches Schicksal.
Der Halbfinal zwischen Alain und Pon war mit 4:0 die erwartet klare Sache. Ebenso klar bezwang Michael seinen Gegner Johnny und zog verdient in den Final ein. Dort machte der Favorit den nicht ganz unbegründeten Hoffnungen von Michael, seinen Gegner wenigstens tüchtig ärgern zu können, ziemlich schnell den Garaus. Der Favorit Alain holte sich ohne Frameverlust den Sieg am SSC-Finalturnier. Michael kann sich über einen schönen Betrag Preisgeld und einen sehr erfolgreichen Saisonabschluss freuen.
Gratulation allen Spielern zu ihren Leistungen und dem Sieger Alain Vergère zur erneuten "Triple Crown" des SSC (Jahressieg, Sieg am Finalturnier, Höchstes Break des Jahres (75))!
Ganz herzlichen Dank an den Klub in Vetroz für die Durchführung des Finalturniers.
Und ganz herzlichen Dank an das Ehepaar Vergère für das feine Mittagessen!
Und Dank auch allen Klubs, welche im Laufe der Saison die SSC-Turniere durchgeführt haben.
Die Zahlen zur SSC Turnierserie 2021
- Anzahl Turniere: 59
- Anzahl Teilnehmer: 102
- Anzahl Teilnahmen: 614 (Pot 2021: CHF 3150.-)
- Schnitt pro Turnier: 10 Spieler
- Höchstbreak: Alain Vergère mit 75 Punkten
Jahresrangliste: 1. Alain Vergère, 2. Michael Batt, 3. Erich Salzmann
Die neue Saison ist bereits eröffnet!!
Wie jedes Jahr boten die vielen SSC-Turniere manch einem neuen Spieler eine ideale Möglichkeit mal Turnierluft zu schnuppern. Klubs, die langfristig überleben wollen und ihr Reservoir an Spielern mit neuen Gesichtern aufstocken möchten, sollten sich ernsthaft Gedanken machen, zumindest einmal pro Monat ein SSC-Turnier durchzuführen. Bereits 2 Tische (ideal für 4 - 8 Spieler) reichen aus, um ein solches Abendturnier durchzuführen.
In den letzten Jahren konnten wir auch eindeutig beobachten, wie Spieler, welche mit den SSC angefangen haben, dann den Schritt wagten, und eine Lizenz für die Liga B lösten.
Die meisten dieser Spieler sind dann auch regelmässige Gäste in den Clubs um zu trainieren. Es ist also für jeden Club ein Engagement, welches sich langfristig auszahlt.
Dein Club ist noch nicht dabei? Dann sprich doch mal mit der Clubleitung. Es wäre toll, wenn noch weitere Klubs mit dabei wären!
Bei Fragen gibt der Vorstand gerne Auskunft.
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