Wie so viele andere sportlichen Veranstaltungen, fiel auch die Snooker-Weltmeisterschaft dem Corona-Virus zum Opfer. Es wurde entschieden, den Anlass auf Ende Juli – Anfang August zu verschieben. Snooker bietet sich geradezu an als ideale Sportart während der Virus-Krise. Erste Turniere konnten bereits unter Quarantäne-ähnlichen Bedingungen durchgeführt werden. Die Spiele sind nur im TV zu sehen. Spieler, Schiedsrichter und Helfer werden alle vorgängig (und danach täglich) auf den Virus getestet und dürfen anschliessend das Gelände erst verlassen, wenn sie ausgeschieden sind.
Der einzige Schweizer Snookerprofi, Alexander Ursenbacher, besiegte in der ersten Qualifikationsrunde den Chinesen Chen Feilong klar mit 6:1.
In der zweiten Runde musste er gegen Gary Wilson, einen der WM-Halbfinalisten des letzten Jahres antreten. Er startete gleich mit einem persönlichen Höchstbreak von 141 Punkten in Serie (147 sind maximal möglich). Sein Kontrahent konnte im zweiten Frame ausgleichen, brauchte dazu aber mehrere Anläufe. Im dritten Frame ging Ursenbacher mit einer starken 93 erneut in Führung, nur um kurz darauf wiederum den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Frames 5 bis 7 folgten dem gleichen Rhythmus. Erst im achten Frame gelang es dem 24-jährigen Rheinfelder einen Vorsprung von 2 Frames zu erkämpfen und im neunten Frame konnte er den Sack zumachen. Mit dem 6:3 Sieg zog er zum zweiten Mal in seiner Karriere in die letzte Runde der Qualifikation ein. Nun fehlt ihm nur noch ein Sieg um zum ersten Mal im berühmten Crucible Theater in Sheffield zum Hauptturnier der Weltmeisterschaft anzutreten. Er wäre der erste Schweizer überhaupt, dem das gelänge.
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