Nach der Zwangspause wegen dem Corona-Virus, fand am Sonntag, 7. Juni das erste Snooker-Turnier statt. Der zweite Saisonstart endete mit dem erwarteten Sieger. Ob sich der Corona-Virus auch so schnell und deutlich besiegen lässt, bleibt zumindest für den Moment fraglich.
Die Gruppenphase des 6-Red Open wurde parallel in zwei Klubs, dem Billard 88 in Unterentfelden und dem Kiss-Shot in Staufen, durchgeführt.
Jeweils die zwei Bestplatzierten, sowie die zwei besten Gruppendritten qualifizierten sich für die Finalrunde im Billard 88, welche mit einem 12-er K.O. Tableau (Best of 5) ausgetragen wurde. Leider mussten die Spieler in Billard 88 fast 3 Stunden warten, weil sich die Gruppenphase im Kiss-Shot in die Länge zog. Dabei spielten vor allem die neuen Tische in Staufen mit deutlich engeren Tascheneinläufen eine nicht geringe Rolle. Es war augenfällig, dass im Billard 88 viel mehr hohe Breaks erzielt wurden.
In den meisten Gruppen konnten sich die Favoriten durchsetzen. Luis Vetter, der amtierende Schweizermeister, bekundete große Mühe, verlor gleich zwei seiner Spiele, gegen Sandro Hasenfratz und Isto Jänönen, und verpasste somit die Qualifikation. Weitere kleinere Überraschungen waren die Siege von Jungtalent Jenson Schmid gegen Neff Chatthong und von Dan Salzmann gegen Shaikh Umar. Beide Jugendlichen konnten damit einen Liga-A-Spieler bezwingen.
Alexander Ursenbacher glänzte im Match gegen Neff Chatthong mit einer 71, musste aber gegen Martin Ruddy (Irland, 47-er Break) seinen einzigen Frame während dem ganzen Turnier abgeben.
Nachdem sich die Qualifikanten aus Staufen nach Unterentfelden verschoben hatten, konnte dort endlich die Finalrunde losgehen. Die besten Vier aus den Gruppenspielen erhielten ein Forfait: Alex Ursenbacher, Sandro Hasenfratz, Stefan Schneider und Dardan Haziri konnten sich noch etwas warm spielen, bevor sie ins Finalgeschehen eingreifen mussten. In den Achtefinalpaarungen gewann Ruddy 3:0 gegen Shaikh, Zimmermann 3:1 gegen Lee Sharman, Hardegger 3:1 gegen Schön. Giger gegen Jänönen endete erst nach 120 Minuten mit 3:2 für Giger.
Danach konnte auch die letzte Viertelfinalpartie gestartet werden, die aber von deutlich kürzerer Dauer war, da der Profi Ursenbacher schnell und klar mit 3:0 gegen Giger gewann. Ruddy warf Hasenfratz mit einem deutlichen 3:0 aus dem Turnier. Hardegger gewann etwas überraschend gleich mit 3:0 gegen Haziri. Nach einer 2:0 Führung durch Schneider, rettete sich Zimmermann mit dem Ausgleich in die Verlängerung. Am Schluss gewann aber Schneider dank gütiger Mithilfe von Zimmermann doch noch 3:2.
Das Halbfinale Hardegger gegen Ursenbacher war eine kurze Angelegenheit. Nach kurzer Spieldauer stand es schon 3:0 für Alex mit Breaks von 29, 34, 23 und 22. Man konnte auf ein Feuerwerk im Finale hoffen, entweder gegen Schneider oder Ruddy, die noch ihren Halbfinal spielten. Nach einer 2:0 Führung von Schneider musste er den dritten Frame an Ruddy abgeben, holte sich dann aber auf souveräne Weise den vierten Frame und gewann 3:1.
Die Finalpaarung lautete also Schneider gegen Ursenbacher. Nun legte der Profi erst so richtig los. Den ersten Frame holte er mit einem 61-er Break. Er wollte aber noch mehr und holte sich den zweiten Frame mit einem Maximum-Break von 75 Punkten. Auch im dritten Frame lief es gleich. Ein Longpot von Alex als Einsteiger und los ging’s. Auch hier folgte ein Break von 67 Punkten. Der Unterschied zwischen Profi und Amateur wurde auf deutliche Weise demonstriert.
Wir gratulieren Alex zum Bye-bye-Corona-Open-Sieg und danken allen Spielern für die Teilnahme. Tragt euch Sorge und bleibt gesund.
Bis bald. Dani Grüter und Dani Holliger
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