Das Christmas Open 2019 ist das erste Turnier, welches bereits in der Saison 2020 gewertet wird. Wer würde sich mit dem perfekten Start in die Saison ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen? Von den frisch gebackenen Schweizer Meistern war keiner dabei, aber mit 40 angemeldeten Spielern war das Tableau voll.
Leider meldete sich Umar Ali Shaik erst am Donnerstag Abend nach der Auslosung vom Mittwoch ab, was verhinderte, dass ein Reservespieler nachrücken konnte.
Es wurde in acht 5-er Gruppen im Modus Best of 3 gespielt, wobei aus Zeitgründen ein allfälliger dritter Frame zwingend als Shoot-Out gespielt wurde. Nach der Vorrunde folgte ein 16-er KO-Feld.
Schneider gewann in der Gruppe 2 alle vier Spiele und wurde ohne Punkteverlust Gruppenerster. Als Gruppenzweiter qualifizierte sich Chatthong vor Lee und Schärer. Alle drei hatten zwei Siege aufzuweisen, doch die Frame-Differenz mit +1 reichte Neff für den zweiten Gruppenplatz. In Gruppe 1 war die Sache klarer. Ruddy gewann alle vier Partien und wurde Gruppenerster, vor dem zweitplatzierten Cetinkaya mit 3 Siegen.
Die Morgengruppe vom Samstag startete pünktlich mit 14 Spielern, auf 3 Gruppen verteilt. Wegmann gewann alle Spiele zu null und wurde Gruppenerster. Carmine erkämpfte sich den zweiten Platz mit 3 Siegen vor Yildiz. Auch Sener gewann in seiner Gruppe alle Spiele zu null, vor dem zweiten Lebong, der allerdings gegen den drittplatzierten Junioren Jenson Schmid nur knapp mit 2:0 gewann. Auch Grendelmeier gewann gegen alle Gegner seiner Gruppe ohne Frameverlust. Den zweiten Platz sicherte sich Giger, vor dem drittplatzierten Prisi.
Die Abendgruppe vom Samstag konnte fliessend gestartet werden. Losi gewann alle Spiele zu null und erzielte in der letzten Begegnung gegen Weiss noch ein schönes 104-er Break. Zweiter in dieser Gruppe wurde Ogasawara. Auch Zimmermann gewann alle Spiele in seiner Gruppe, wobei er gegen Tiketsang einen Frame abgeben musste. Dieser Framegewinn sicherte Tiketsang den zweiten Platz, mit 2 Siegen und einer +2 Differenz. Auch Vergère marschierte ohne Frameverlust in seiner Gruppe auf Platz eins, vor Sivasubramaniam auf dem zweiten Rang, der die entscheidende Direktbegegnung gegen Azizaj mit 2:0 für sich entschied.
Finaltag: Wegen Krankheit konnte Tom Zimmermann am Finaltag leider nicht teilnehmen. Schneider machte gegen Giger kurzen Prozess: Breaks von 24, 25, 41 und 23 verhalfen ihm zum 3:0 Erfolg. Trotzt zweimaliger Führung vergab Cetinkaya die grosse Chance im fünften Frame und verlor gegen Wegmann mit 2:3. Ruddy gewann gegen Carmine auch ohne Breaks klar mit 3:0. Vergère liess Tiketsang keine Chance, erzielte Breaks von 82, 46 und gewann klar mit 3:0. Lebong konnte zwar den ersten Frame gewinnen, musste sich danach aber dem deutlich besseren Spieler Grendelmeier mit 3:1 geschlagen geben. Die wohl engste Partie war Sener gegen Sivasubramaniam. Sener ging erst in Führung, verlor aber die nächsten beiden Frames. Danach konnte er zum 2:2 ausgleichen. Den entscheidendem Frame konnte Sivasubramaniam aber mit 53:13 klar für sich entscheiden. Neff gegen Losi war ein spannendes Duell. Neff spielte sehr stark und machte es Losi gar nicht leicht. Nach vier Frames stand es 2:2. Aber während Losi insgesamt 7 Breaks über 20 spielte, erzielte Neff kein einziges, und dies machte am Schluss den Unterschied. 3:2 für Losi.
Viertelfinale: Vergère liess Ogasawara in den ersten zwei Frames keine Chance und ging gleich mit 2:0 in Führung. Im dritten Frame spielte der Basler besser, vorlor aber trotzdem 33:55 und somit 0:3 gegen den Romand. Schneider gewann seine Partie gegen Grendelmeier ohne grosse Mühe mit 3:0. Sivasubramaniam gewann den ersten Frame dank einem 39-er Break mit 67:21. Wegmann holte Frame 2 worauf Sivasubramaniam erneut vorlegte. In den beiden letzten Frames spielte Kevin viele kleine Breaks (21, 21, 20, 22, 27) und gewann am Schluss mit 3:2. Losi gewann mit dank Breaks von 32, 35, 21 und 51 mit 3:1 gegen Ruddy, welcher nur den dritten Frame mit 70:60 stehlen konnte.
Somit hiessen die Halbfinalpaarungen des Christmas Open 2019: Schneider vs Vergère, also eine Wiederholung des kürzlichen SSC-Finals, und Wegmann vs Losi. Vergère spielte weiter auf sehr hohen Niveau. Breaks von 40, 20, 52, 21, 22 verhalfen ihm zum klaren 3:0 Sieg und damit zur gelungenen Revanche nach der Niederlage gegen Schneider im SSC-Final. Im anderen Halbfinale ging WEgmann 1:0 in Führung, aber danach kam er nicht mehr richtig in Gang. Losi Marvin nutzte die Gelegenheit und schickte Kevin mit 3:1 nach Hause.
Das Finale hiess damit Losi vs Vergère, was gleich die nächste Revanche bedeutete, hatten sich die beiden doch erst noch im Open Finale der abgeschlossenen Saison gegenüber gestanden. Damals hatte Losi mit 3:2 gewonnen. Aber an diesem Wochenende, bis und mit Halbfinal, hatte Vergère mit 22 Stück deutlich mehr Breaks erzielt als Losi mit deren 14. Doch ein Finale beginnt auch immer bei Null. Ein 40-er Break verhalf dem Romands zum ersten Framegewinn: 68:30. Im zweiten Frame war er erneut auf Kurs, aber nach 32 Punkten verschoss er Schwarz und der Spielball fiel auch noch - doppeltes Pech. Doch Losi nutzte die Chance nicht und verlor auch den zweiten Frame mit 28:64. Vergère zog sein Ding durch, gewann auch den dritten Frame dank Breaks von 25 und 40 klar mit 65:16. Damit war auch die zweite Revanche gelungen. Vergère verlor während dem ganzen Turnier keinen einzigen Frame und ist damit sehr verdienter Gewinner des diesjährigen Christmas Open 2019. Gratulation.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern, sowie frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Bis bald am Spring Open 2020 im Billard 88.
Euer Turnierleiter Dani Grüter
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