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Turnierberichte Erich Salzmann | 07.12.2019 20:51 Uhr | 2473x Gelesen

Auf der Jagd nach dem Hattrick

Im Titelkampf um den wichtigsten Schweizer Meistertitel, denjenigen der Liga A, versuchte Jonni Fulcher, den dritten Erfolg in Serie zu realisieren. Würde seine Dominanz anhalten? Oder würden es seine Gegner schaffen, ihm Paroli zu bieten?

In den Geschichtsbüchern muss man bis in die Jahre 2008/09/10, also fast 10 Jahre zurückblättern, um den letzten Hattrick zu finden. Den realisierte damals Thomas Fischer. Der gebürtige Schotte, und in Genf wohnhafte Jonni Fulcher setzte nach zwei Titeln in Folge dazu an, dieses Kunststück zu wiederholen. Am Vortag war er bereits im Titelkampf des Team-Wettbewerbs erfolgreich, schien also gut in Fahrt zu sein.

Leider konnte sein Halbfinalgegner nicht antreten, worüber Fulcher allerdings gar nicht glücklich war. "Ich möchte lieber spielen. So bin ich dann für das Finalspiel überhaupt nicht warm", meinte ein sichtlich enttäuschter Fulcher. Da ihm bereits im Viertelfinal des Team-Wettbewerbs das Gleiche widerfahren war und er dann zusammen mit Risto trotzdem den Titel geholt hatte, konnte man aber davon ausgehen, dass dies kein entscheidender Nachteil sein würde.

Im anderen Halbfinal zwischen Vize-Schweizermeister Alain Vergère und Luis Vetter, dem Vorjahressieger im Team-Wettbewerb, ging es dagegen hoch zu und her. Der Match war des Anlasses würdig. Vetter, gebürtiger Deutscher, wohnhaft in Güttingen am Bodensee, versucht aktuell, eine Karriere als Snooker-Profi zu lancieren. Zeitweise trainiert er in Belgien und er überlegt sich einen Umzug nach England. Vergère, Multitalent in Snooker und Pool, hatte erst noch vor kurzem seinen zweiten Meistertitel in Folge im 8-Ball Poolbillard geholt. Im ersten Frame ging Vetter anfangs deutlich in Führung, während Vergère noch nicht recht in Fahrt kam. Mit zunehmender Dauer des Frames konnte er aber aufholen. Am Schluss ging es nur noch um Schwarz. Der lange dünne Lochversuch von Vergère ging schief, und Vetter konnte nur noch einschieben und den ersten Frame zu seinen Gunsten entscheiden. Vergère glich im zweiten Frame mit Hilfe einer 53 aus und erhöhte danach in einem einseitigen dritten Frame auf 2:1. Vetter liess sich davon nicht beirren und glich wieder aus. In Frame 5 konnte er mit Hilfe von zwei Breaks (31, 29) wieder in Führung gehen. Damit stand der Romand bereits mit dem Rücken zur Wand. Verlieren verboten. Er löste diese Aufgabe mit Bravour. Nach einem Lochfehler von Vetter auf Schwarz konnte Vergère mit einem schönen 70-er Break den Decider erzwingen. Der spannende Wettkampf hatte die volle Distanz auch mehr als nur verdient. Gleich zu Beginn versuchte Vetter eine lange Rote, verfehlte sie und liess einen einfachen Einsteiger liegen. Er befürchtete schon das Schlimmste, aber Vergère schaffte nur sechs Punkte, wurde durch Blau beim nächsten Stoss behindert und der Lochversuch mit sehr hohem Bock über Blau hinweg ging schief, worauf ein sehr einfacher Einsteiger liegenblieb. Luis Vetter packte die Gelegenheit beim Schopf und erzielt ein hervorragendes 110-er Break, das höchste des Turniers, und zog damit ins Finale ein.

Der junge Herausforderer konnte den ersten Frame im Final gegen Titelverteidiger Jonni Fulcher dank einem 50-er Break klar für sich entscheiden. Der Wahl-Genfer gab aber nicht klein bei, holte einen umkämpften zweiten Frame und gewann auch den dritten Umgang, unter anderem dank einem 34-er Break deutlich. Im vierten Frame legte Jonni erneut mit einem 34-er Break vor, verpasste dann aber die ideale Stellung auf Pink und der lange Lochversuch in die grüne Tasche ging knapp daneben. Luis stieg gleich mit einem aggressiven Split ein, und konnte in der Folge mit einem 67-er Break kontern. Frame 5 ging wiederum an den Titelverteidiger, Das dabei erzielte 40-er Break war sein höchstes in diesem Match. In Frame 6 gelang Luis Vetter mit einer 103-er Clearance das zweite Century des Tages. Dank Breaks von 36 und 39 Punkten konnnte Vetter im vorentscheidenden 7. Frame in Führung gehen und den Druck auf Fulcher erhöhen. Der Herausforderer brauchte nur noch einen Frame bis zum Sieg. Der Titelverteidiger kämpfte mit allem was er hatte, lag mit 49 zu 23 in Front, bei noch 27 auf dem Tisch. Vetter setzte zum Konter an, schaffte es aber nur bis und mit Pink. Die Stellung auf Schwarz gelang nicht mehr. Ein kurzer Kampf um die letzte Kugel entbrannte. Der Druck für Fulcher war riesig, und dann liess er Schwarz in eher flachem Winkel zur grünen Tasche liegen. Weiß kam weit entfernt an der gegenüberliegenden langen Bande zum Stillstand. Nach kurzem Überlegen fasste sich Vetter ein Herz, wagte den Lochversuch und schaffte ihn zum Titelgewinn!

Damit war die Jagd nach dem Hattrick beendet. Jonni Fulcher musste sich diesmal mit dem zweiten Platz und mit dem Titelgewinn im Team-Wettbewerb begnügen. Luis Vetter hat sich den Sieg vor allem dank den hohen Breaks verdient geholt. Ob er nun seinerseits den Hattrick anpeilen kann, werden die nächsten Jahre zeigen.

Herzliche Gratulation von Swiss Snooker an Luis Vetter zum Schweizer Meistertitel, und auch allen anderen Spielern zu ihren tollen Leistungen!

Ein herzlicher Dank geht auch an Manfred Leumann und Mike Wapf für ihre Dienste als Schiedsrichter. Ohne sie würde ein ganz wichtiger Aspekt fehlen, der nicht wenig zur Atmosphäre beiträgt.

Ganz herzlichen Dank an Franz Stähli und sein Team vom Benteli's für die reibungslose Durchführung der diesjährigen Meisterschaften.

Und last, but not least, danken wir unserem Techniker, Pascal Nydegger, für seine treuen Dienste im Hintergrund. Ohne ihn würde uns die ganze Plattform mit Turnier-Tableaus und Ranglisten fehlen. Danke für alles was du immer wieder tust, zu allen möglichen und unmöglichen Tageszeiten!

MIt den Siegerehrungen für die Kategorien Jugend, Liga B und Liga A, sowie einem gemütlichen gemeinsamen Apéro gingen die diesjährigen Schweizer Meisterschaften zu Ende.

Es wäre wirklich toll, wenn im nächsten Jahr auch diejenigen Spieler, die sich nicht für eine Endrunde qualifiziert haben, das Wochenende reservieren würden, und als Fans und Unterstützer für die Kollegen dabei wären.

 

Video - Final

  Termin - Details

01.12.2019
SM 2019 - Final - Liga A ALL
- Samstag 10:00 Uhr 4er K.O.  Bern     

 
 
           
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