Nach einer extralangen Saison mit 11 Quali-Turnieren standen die besten 4 der Liga B fest. Aufgrund von Rücktritten in der Liga A waren bereits alle 4 Spieler aufgestiegen.
Im letzen Auftritt in der Liga B ging es nun darum, zu zeigen wer der Meister ist.
Im einen Halbfinal trat der erste der Liga, Risto Väyrynen gegen den vierten, Neff Chatthong an, während sich die zweit- und drittplatzierten Thomas Grendelmeier und Nirek Kaltenborn im anderen Halbfinal gegenüberstanden.
In einer eher einseitigen Begegnung konnte der gebürtige Finne und ehemalige Junioren-Vizeweltmeister jedes Frame ziemlich deutlich dominieren. Dabei erzielte er in jedem Frame je zwei Breaks über 20. Einzelne gute Longpots ließen zwar das Potential von Neff aufblitzen, aber er kam nie richtig in Fluss und musste gegen den Favoriten eine klare 0:3 Niederlage hinnehmen.
Der zweite Halbfinal war ein Generationenduell, in welchem Erfahrung und Routine auf Temperament und Angrifflustigkeit trafen. Der junge Nirek ging schon bald einmal mit 1:0 in Führung, aber der Routinier blieb ruhig und glich wieder aus. Der dritte Frame erwies sich als vorentscheidend. Nirek lag lange in Führung. Gegen Schluss setzte Thomas zu einer 25-er Clearance an, liess aber Schwarz im Tascheneinlauf liegen. Die Sache schien entschieden. Aber da war wohl etwas zu viel Adrenalin im Spiel. Nirek lochte die lange Schwarze, die Stärke des Stosses plus ein wenig Effet trieben aber den Spielball der kurzen Bande entlang und dort in die andere Tasche. Der Spielstand war zwar auch 2:1, aber zugunsten von Thomas, der den Frame schon verloren geglaubt hatte.
Von diesem Rückschlag erholte sich Nirek nicht mehr. Thomas spielte ruhig und solide. Zwar holte das junge Talent im vierten Frame noch den benötigten Snooker, konnte aber nicht kapitalisieren und es dauerte nicht lange, bis der Routinier noch Braun bis Pink zum Sieg lochte.
Damit standen sich im Final die beiden Favoriten gegenüber, welche auch die Liga-B-Rangliste anführten. Risto ging im ersten Frame unter anderem dank einem 38-er Break in Führung. Im hart umkämpften zweiten Umgang konnte Thomas ausgleichen. Erneut ging der zum Snooker Club Sion gehörende Risto in Führung, und wiederum glich Thomas vom Klub in Hinwil ZH aus. Mit Breaks von 30 und 37 legte der Favorit wieder vor. Nun benötigte er nur noch einen Frame zum Titelgewinn. Der insgesamt sehr zähe Kampf legte aber die Vermutung nahe, dass der Match einen Decider benötigen würde. Thomas spielte ein 35-er Break und hoffte, sich in die Verlängerung zu retten. Aber nach 4 Stunden und 20 Minuten schaffte es Risto doch noch, dies zu verhindern und den Meistertitel der Liga B mit einem 4:2 zu besiegeln. Damit hat er als einziger Spieler in dieser Saison zwei Titel geholt, gewann er doch bereits am Tag vorher bereits im Team-Wettbewerb.
Risto war seiner Favoritenrolle gewachsen. Nachdem er bei all seinen Teilnahmen in der B-Liga nur gerade einen einzigen Match verloren hatte, holte er sich verdientermassen nun auch den Meistertitel der B-Liga. Man darf gespannt sein, wie er und die anderen Aufsteiger sich in der nächsten Saison in der Liga A schlagen werden.
Swiss Snooker gratuliert Risto Väyrynen zu seinem Sieg und allen vier Spielern zu ihrem Aufstieg in die Liga A.
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